Freiwillige Feuerwehr
Wingsbach
Frischer Wind bei der Wingsbacher Wehr
28.02.2012 - WINGSBACH
Von Hendrik Jung
BAUPROJEKT Warten auf neues Feuerwehrgerätehaus / Bürgermeister in Verhandlungen über
Flächenkauf / Erfolgsbilanz der Führungsriege
Aufbruchstimmung herrscht bei der Freiwilligen Feuerwehr Wingsbach. Die 34 Mitglieder der
Einsatzabteilung hoffen, dass sie in absehbarer Zeit in ein neues Feuerwehrgerätehaus ziehen können.
„Ich denke, dass wir im kommenden Jahr schon kräftig am Vorbereiten des Projekts sind“, macht
Bürgermeister Michael Hofnagel den Mitgliedern der Wingsbacher Wehr Mut. Zwar brauche es noch ein
paar Monate, bis die Mittel für den Ankauf der benötigten Grundstücke zur Verfügung stünden, weil sie von
der Stadtverordnetenversammlung erst in einem Nachtrags-Haushalt aufgenommen worden sind. Dennoch
befinde er sich bereits in Verhandlungen über den Erwerb der Flächen, die einen Neubau ermöglichen
würden.
Im Bericht von Kassierer Axel Petri wird deutlich, dass sich die Wingsbacher Wehr ebenfalls auf die
Umsetzung des Projekts vorbereitet. Im vergangenen Jahr habe man einen Überschuss von mehr als 1 500
Euro erwirtschaftet, sodass man nun über einen Bestand von gut 16 000 Euro verfüge. Mehr als 6 000 Euro
davon stellen bereits Rücklagen für den Bau eines neuen Gerätehauses dar oder notfalls für die Sanierung im
Bestand des bestehenden Gebäudes.
„Ich hoffe, dass das Gerätehaus realisiert wird und der Platz hier frei wird für einen Dorfmittelpunkt“, sagt
auch Erwin Deuser, der an diesem Abend mit einer Ehrenurkunde für 60-jährige Mitgliedschaft bedacht
wird. Darüber hinaus gibt er einen Rückblick auf die Zeit, als er als 15-Jähriger zu Einsätzen bei den
Bombenangriffen auf Frankfurt und Mainz gefahren worden sei.
Spongebob als Logo
Ganz anders sieht die Realität heute aus. Jeweils drei Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis zehn
Jahren werden regelmäßig nach Hahn gefahren, um dort bei der Bambini-Feuerwehr mitzuwirken. Um für
den Nachwuchs attraktiver zu sein, hat sich die Wingsbacher Jugendfeuerwehr ein neues Logo zugelegt.
Darauf ist die Zeichentrick-Figur Spongebob als Feuerwehrmann zu sehen.
Acht Jungen und fünf Mädchen gehören derzeit zu der Gruppe, die in Zukunft von Philipp Strobel geleitet
wird. Er ersetzt Dennis Engelmann, der seit 2006 Jugendwart war und auch zuvor schon jahrelang bei der
Betreuung der Jugendfeuerwehr aktiv gewesen ist. Ebenfalls einstimmig in den Vorstand gewählt wird bei
der Jahreshauptversammlung Steffen Schmidt, der in Zukunft Carsten Duffert als Beisitzer ersetzt. Mit
Daniela Feix und Patryk Draszanowski können außerdem zwei neue Mitglieder in der Einsatzabteilung
begrüßt werden, sodass diese aktuell 31 Männer und drei Frauen umfasst. Insgesamt 13 davon haben
mittlerweile den Atemschutzlehrgang abgeschlossen.
„Vom Ausbildungsstand her steht meine Mannschaft den Profis in nichts nach“, betont Wehrführer Peter
Matheja. Er muss es wissen, ist er doch in Mainz bei der Berufsfeuerwehr tätig. Außerdem hat er sich im
vergangenen Jahr höchstpersönlich davon überzeugen können, als die Kameraden in seinem eigenen Keller
einen Wasserschaden beseitigt haben. Darüber hinaus sind im vergangenen Jahr vier weitere technische
Hilfeleistungen sowie vier Brandeinsätze bewältigt worden. Insgesamt 122 Stunden waren die Einsatzkräfte
dabei aktiv.
Mehr Übungsstunden
„Mich hat sehr gefreut, dass sich die Zahl der Übungsstunden um mehr als ein Drittel erhöht hat“, fügt der
scheidende Stadtbrandinspektor Peter Till hinzu. Das zeige vielleicht, wie gut die neue Führungsmannschaft
auf die Einsatzkräfte zugehe. Angesichts dieser Bilanz können Wehrführer Peter Matheja und sein
Stellvertreter Holger Hofstetter zufrieden auf ihr erstes Jahr im Amt zurückblicken.